Yamaha P-125 vs. P-125a: Das neue Kriseninstrument?

Yamaha P-125 vs P-125a

Recht überraschend und fast schon klangheimlich hat Yamaha eine neue Version seines bisherigen P-125 veröffentlicht. Mit der ungewöhnlichen Bezeichnung P-125a stellt sich für viele schnell die Frage, was denn die neuen Features dieses Nachfolgers sind. Wer hier nach neuen tollen Funktionen oder Erweiterungen sucht, wir aber leider enttäuscht werden. Wir haben uns die Details angesehen.

Um es kurz zu machen: Das Yamaha P-125a ist gegenüber seinem Vorgänger P-125 ein Downgrade. Hinzugekommen ist lediglich der Buchstabe „a“ hinter dem bisherigen Modellnamen. Dafür fällt beim Lesen der technischen Daten auf, dass das brandneue P-125a gegenüber dem Vorgänger nahezu identisch ist. Lediglich auf den zweiten Blick fällt auf, dass sich die Funktionalitäten in Bezug auf den USB-Anschluss geändert haben. Und das leider nicht zum Guten.

Es war einmal …

Das Yamaha P-125a kann über den USB-To-Host Ausgang MIDI-Daten senden. Der Vorgänger konnte allerdings noch mehr: Über die gleiche Leitung lassen sich beim Yamaha P-125 auch Audio-Daten übertragen. Das bedeutet, dass das Instrument auch als Audio-Interface dienen kann. Das ist vor allem für Musiker interessant, die gern mit dem E-Piano schnelle Aufnahmen am PC anfertigen möchten, ohne dafür mehrere Kabel verwenden zu müssen. Über ein einziges USB-Kabel konnte man hier den Audio-Stream direkt digital an den PC übergeben und somit verlustfreie Audioaufnahmen anfertigen. Umgekehrt konnte man Audio-Quellen am PC über die eingebauten Boxen des P-125 ausgeben lassen und diese somit als gewöhnliche Audio-Lautsprecher für beliebige Audio-Inhalte nutzen.

Doch das ist nun mit dem P-125a überraschend vorbei. Bei der Frage, was Yamaha hier umgetrieben hat, kann man nur vermuten, dass das mit der aktuellen Chipkrise zu tun hat. Immer noch gibt es an vielen Stellen Engpässe in der Produktion diverser elektronischen Geräte. Denkbar ist hier, dass auch die Chips zur Verarbeitung von Audio-Daten Mangelware sein könnten und damit den Flaschenhals in der Produktion des P-125 mit dem Nachfolgemodell P-125a behoben werden sollte.

Andererseits könnte das nun fehlende Feature möglicherweise das vielleicht eines Tages erscheinende Nachfolgemodell P-135 schmücken. Wer weiß das schon.

Was passt besser zu dir: P-125 oder P-125a?

Zusammenfassend kann man sagen, dass das P-125a für dich empfehlenswert ist, wenn du lediglich mit deinem Instrument spielen möchtest und an Musikproduktionen am PC eher weniger interessiert bist. Falls doch, kannst du natürlich weiterhin über den Kopfhörerausgang des P-125a eine Audioverbindung zu deinem Audio-Interface an deinem Computer machen. Allerdings musst du hier je nach Ausstattung mit Qualitätsverlusten wegen der doppelten A/D-Wandlung rechnen. Bei jeder Wandung von digital nach analog bzw. von analog nach digital kommt Rauschen zum Gesamtsignal hinzu. Deshalb ist bei Musikproduktionen ein Mix aus analog und digitalen Aufnahmen zu vermeiden.

Musiker, die regelmäßig Aufnahmen mit Ihrem E-Piano einspielen wollen, werden allerdings die benutzerfreundliche Verkabelung und die Möglichkeit der vollständig digitalen Aufnahme schmerzlich vermissen. In diesem Fall kann es sinnvoll sein, zum P-125 zu greifen, soweit dieses noch verfügbar ist.

Bei uns sieht die Liefersituation derzeit so aus, dass wir (Stand: Dezember 2022) noch einige neue P-125 auf Lager haben. Solltest du auf unserer Website dennoch keine verfügbaren P-125 finden, lohnt es sich, sich eine Benachrichtigung einzurichten, da immer mal wieder einige P-125 aus der Vermietung zurückkommen und dann auch wieder zu haben sind. Am besten schaust du gleich mal vorbei.

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