YAMAHA P-45 vs. P-145 und P-125 vs. P-225: Wir haben genau hingehört und hingesehen!

Großer YAMAHA Vergleich P-45 vs. P-125 vs. P-145 vs. P-224

Die Yamaha Modelle P-45 und P-125 gehörten zu den Verkaufsschlagern in der digitalen Yamaha-Flotte. Nun hat der japanische Hersteller die Nachfolgemodelle P-145 und P-225 auf den Markt gebracht. Ob neu in diesem Fall auch besser bedeutet und wie sich das günstigere P-145 gegenüber dem teureren Modell schlägt, wollten wir bei Tastenexpress genauer wissen und haben uns und euch eine Vergleichssession gegönnt. Das Ergebnis lest ihr hier.

Ruhe herrscht an diesem Tag in unserem Showroom im Norden Berlins. Auf dem tastenexpress-blauen Teppich haben sich zwischen Homepianos, Synthesizern und Keyboards heute vier E-Pianos aus der Berühmten P-Serie von Yamaha versammelt. Zwei von ihnen – das P-45 und das P-125 – gelten mittlerweile als Auslaufmodelle. Denn Yamaha hat die Nachfolgemodelle P-145 und P-225 auf den Markt gebracht, die von nun an die großen Verkaufsschlager-Fußstapfen füllen sollen. Symbolisch stehen sich alt und neu gegenüber, bereit für den Tastenexpress-Test. Ob die Instrumente nervös sind?

Die sogenannte P-Serie von Yamaha zeichnet sich durch schlanke Gehäuse und einen vergleichsweise günstigen Preis aus. Das macht sie für Einsteiger*innen interessant, aber auch für professionelle Pianist*innen, die ein authentisches Spielgefühl für unterwegs benötigen.

Der erste Eindruck

Im Berliner Showroom kommt Bewegung rein. Das Test-Team von Tastenexpress macht sich bereit, um das Schweigen der vier Yamaha-Instrumente zu brechen. Ausgestattet mit Notizblöcken, Kaffee und flinken Fingern machen sich Riccardo, Leonie, Juan und Stefan bereit für den Vergleich.

Neugierig beäugen sie die vier E-Pianos. Ihre Blicke wandern immer wieder zwischen alt und neu hin und her. Was sofort bei den Nachfolgemodellen auffällt, sind die von der Oberfläche verschwundenen Lautsprecheröffnungen, die sich bei den Nachfolgerinnen auf der Rückseite befinden. Hinsichtlich des Designs eine gute Entscheidung, urteilen die Anwesenden.

In dieser ersten Testphase werden unsere Blicke immer wieder von dem weißen P-225 gefangengenommen. Kosmetische Veränderungen mit großer Wirkung. Das Gehäuse verläuft links und rechts neben der Tastatur nicht schräg nach oben, sondern nahezu waagerecht, um nördlich der Tasten in einer Rundung mit dem Rest des Gehäuses zu verschmelzen. Vorsichtig streicht Stefan darüber und prüft, ob Optik und Haptik synchron zueinander verlaufen. Begriffe wie elegant und zeitgenössisch fallen.

Aber E-Pianos sind mehr als Möbel, sollen nicht nur gut aussehen. Also wendet sich Tastenexpress-Chef Riccardo nun dem Wesentlichen zu und lässt seine geübten Finger zum ersten Mal über die Tasten des P-145 fliegen. Beethovens Sonata Una Quasi Fantasia („Mondscheinsonate“) erklingt. Seine Augen sind geschlossen, um sich ganz auf Klang und Haptik konzentrieren zu können. Kurz danach erklingt dasselbe Stück auf dem Vorgängermodell P-45. Wir schauen sich wechselseitig an. Hat das neue Instrument tatsächlich besser geklungen? Keiner traut es sich auszusprechen, aber der Klang des Auslaufmodells wirkt voller und kräftiger. Stefan und Juan hauen abwechselnd Major-Akkorde in alt und neu und der Eindruck verstetigt sich zumindest hinsichtlich der Lautstärke und der Dichte des Sounds.

YAMAHA P-125 = P-225 ?

Hier fällt das Urteil schneller und eindeutiger aus. Der Nachfolger macht nicht nur im Design einiges besser, sondern auch im Sound. Passend zum Design liegt auch akustisch eine gewisse Brillanz im Raum, wenn Riccardo auf dem Instrument spielt. Und was die Piano-Profis hören, findet tatsächlich auch in den technischen Daten eine Entsprechung.

E-Pianos spielen vereinfacht ausgedrückt Samples ab, also den aufgenommenen Klang eines akustischen Instruments. Im Fall von Yamaha ist das der hauseigene CFX-Flügel, der seit 2022 für die großen Bühnen dieser Welt gebaut wird. Der Klang dieses Konzertflügels steckt nun also im neuen P-145 und P-225.

Dass die Qualität der Samples aber nur die halbe Miete ist, zeigt Uneinigkeit unseres Testteams bezüglich der Sound-Qualitäten bei P-45 und der Nachfolgerin P-145. Denn das Phänomen Klang sowie die technisch hochanspruchsvollen Verfahren von Aufnahme und Wiedergabe sind von sehr vielen simultan wirksamen Faktoren wie z.B. Resonanzsimulationen abhängig. Deshalb wurde für das P-225 etwas tiefer in die technische Trickkiste gegriffen. Hier kommt eine vereinfachte Version des „Virtual Resonance Modelling“ zum Einsatz, das die Samples besser performen lassen soll und den Klang voller wirken lässt.

Mit dem VRM wird das komplexe Resonieren eines Konzertflügels sowie dessen Saiten digital nachgebildet. Was bedeutet Resonieren? Nun, bei einem akustischen Flügel schwingen nicht nur die angeschlagenen Saiten, sondern durch die „Erschütterung“ des Tastenanschlags auch die anderen leicht mit, und zwar in unterschiedlichen Mischverhältnissen und in Abhängigkeit aller im selben Moment mitschwingenen Frequenzen. Klingt kompliziert? Ist es auch! Das ist der Grund weshalb die digitale Simulation der Resonanzen langezeit den Oberklassemodellen vorbehalten war. Nun erhält eine abgespeckte Version dieses digitalen Signalprozessors (VRM lite) Einzug in das P-225. Hier vermuten wir auch den Grund für die gehörte Brillanz. Insgesamt sind wir trotz der Lautsprecher, die subjektiv das volle Potenzial dieser akustischen Feinheit nicht ganz ausschöpfen können, durchaus überzeugt.

Tastatur: neu = alt?

Eine weitere Neuerung bei den Nachfolgern sind die Tastaturen. Diese sind bekanntlich eine Geschmacksfrage, bei der sich die Geister der Klavierspielenden scheiden: Während die einen eher die leicht raue Haptik der Ivory-Imitationen bevorzugen, mögen andere lieber Tasten, die mit ihrer Hochglanzoberfläche auch als Spiegel herhalten könnten. Yamaha bedient hier den Geschmack der zweiten Gruppe und hat die Tasten noch glatter werden lassen im Vergleich zu den Vorgängermodellen. Unabhängig vom individuellen Geschmack bewertet die Testgruppe die neuen Tastaturen als leicht verbessert, was sich aber nur im direkten Vergleich und mit viel Konzentration feststellen lässt. Möglicherweise ist dieser Eindruck aber auch eher subjektiv. Die Neuerung hat von Yamaha selbst den neuen Namen Graded Hammer Compact bekommen, die bei gleichbleibender Qualität etwas platzsparender sein sollen.

Fazit

Abseits einiger kleiner Veränderungen wurde bei den Nachfolgemodellen technisch nichts wesentlich Neues geändert. Wir drucken uns für diesen Test extra sämtliche technische Daten aus und vergleichen sie 1:1 nebeneinander, um Unterschiede herauszuarbeiten. Wir schauen uns an und unser Verdacht bestätigt sich, dass die Nachfolgemodelle eine wirklich kleine Revolution sind. Vor allem mit dem USB-Audio Interface korrigiert YAMAHA hier ein Feature, dass im Vorgänger P-125a wegen Chipmangels weggelassen wurde. Im P-125 war genau dieses Feature nämlich noch verfügbar. Jetzt mit dem P-225 ist es nun wieder da.

Hinsichtlich der Tatsache, dass das P-145 nicht wirklich besser klingt, vielleicht sogar eher etwas flacher im Vergleich zum Vorgänger, lässt die Befürchtung zu, Yamaha könnte den Sound des günstigeren Modells absichtlich etwas flacher werden lassen, um den Qualitätsunterschied zu vergrößern und die Vorzüge des teureren P-225 noch stärker auszuleuchten. Insgesamt hinterlassen die neuen Modelle damit einen sehr gemischten Eindruck bei uns.

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